Podcast Folge #18

Mythos IV: Vom schnellen Erfolg und Yoga-Retreats

Unternehmer*innen, die auf der Erfolgsjagd ihre Familie und Freunde komplett vernachlässigen und nur noch Überstunden machen? Kolleg*innen, die ihre Ellbogen ausfahren und scheinbar ohne Rücksicht auf Verluste die Karriereleiter so schnell wie möglich emporsteigen wollen? Kennst du diese Menschen?

Auch in uns schlummern falsche Karrierehelden. Anstelle aber die Konfrontation mit diesen zu vermeiden, solltest du deine Unsicherheiten nutzen und reflektieren. Lerne in diesem Artikel alle Fallstricke kennen und frage dich dabei immer selbst: wieviel steckt davon in mir?

Äußere Stimmen hören wir täglich. Sie begegnen uns in Kantinen, U-Bahnen und in Meetings. Vorstellungen, wie wir und unsere Karriere sein sollten, sind keine Kleinigkeit. Im Gegenteil, sie führen oftmals zu folgenschweren Entscheidungen.
Ausgehend von meiner Karriereheldentypologie habe ich auch die vier wichtigsten Antihelden analysiert.

Die klassischen Ellenbogenkämpfer, alle Aktivitäten sind auf Position und Gehalt ausgerichtet, Karriereaufstieg findet durch Jobwechsel statt, Prestige und Titeljagd sind wichtig.

Schneller Erfolg als Mythos, weiterer Mythos: jeder kann diesen Zustand erreichen, Sales-Perspektive.

Die Menschen, die scheinbar die hochproduktiven Leistungsträger eines Unternehmens sind, Mitarbeiter*innen, die das Smartphone nicht ausmachen, Urlaub ist als Schwäche definiert.

Menschen, die flüchten, ausbrechen, sich von Zwängen der alten Arbeitswelt brechen, Flucht verlagert Probleme nur kurzfristig, Brücken werden abgerissen, oft auch in digitalen Nomaden zu finden. Harte Brüche und Vehemenz bringt zwar einen Neustart, aber du beendest damit auch Chancen, die aus früheren Arbeitsverhältnissen entstehen.

Mir begegnen sie ständig, dir auch?

Zu diesen falschen Karrierehelden lassen sich viele Dinge sagen. Betonen möchte ich wirklich die fehlgeleitete Kombination aus Erfolg und hoher Geschwindigkeit. Ich kann es nicht oft genug sagen: eine Abkürzung lässt sich einfach nicht nehmen. Wer jetzt mehr und intensiver arbeiten möchte, um doch das Tempo anzuziehen, sollte sich näher mit den wirklichen Problemen der Workaholics beschäftigen. Studien zeigen: etwa viermal solange brauchen diese um sich zu regenerieren. So wird der vermeintliche Leistungsträger plötzlich zur Kostenfalle. Oder du selbst sabotierst deine soliden Ergebnisse deines eigenen Unternehmens. Um allen vier falschen Karrierehelden mit Selbstreflexion zu begegnen, trainiere sie:

Wenn du Teile dieser Stimmen hörst, frage dich immer: ist diese Stimme gerade angebracht? Erkenne dich in diesen falschen Karrierehelden, denn niemand ist vor ihnen sicher. Wann übersteigerst du dich? Es braucht die Balance. Tue nichts aus den Gründen des Prestiges, des Statusgewinnes und des Geldes wegen alleine. Schau’, dass du dich nicht auf diese Gründe verlässt. Frage dich beim nächsten Kantinengespräch und Klassentreffen: was willst du wirklich?

Für eine tiefgehendere Arbeit mit den Anteilen falscher Karrierehelden, empfehle ich dir unseren Karriereworkshop oder das Superheldenjournal